Arthrose
Ausgangspunkt jeder Arthrose ist ein Schaden im Knorpelüberzug, der sogenannte “Knorpelschaden” (Chondropathie). Oft ist dieser Schaden zunächst nur auf eine kleine Fläche begrenzt und meist oberflächlich. Kurz darauf treten im Röntgenbild erste Verdichtungen des Knochens auf.
Es handelt sich hierbei immer um Knochenbezirke, die direkt unter dem erkrankten Knorpel liegen (Sklerose). Diese zusätzlichen Veränderungen am Knochen sind ein entscheidendes Zeichen für das Frühstadium der Arthrose. Ohne diese Knochenveränderungen liegt nur ein „Knorpelschaden“ vor, nicht aber eine “Arthrose”. Arthrose bedeutet deshalb immer Knorpelschaden mit Knochenveränderungen.
Stadium I: Knorpelerweichung
Stadium II: Oberflächlicher Knorpelschaden
Stadium III: Tiefer Knorpelschaden
Stadium IV: Knorpelverlust, Bildung von Osteophyten (knöcherne Ausläufer)
- Gonarthrose: Arthrose im Knie
- Coxarthrose: Arthrose in der Hüfte
- Omarthrose: Arthrose im Schultergelenk
- Rhizarthrose: Arthrose im Daumensattelgelenk
- Heberdenarthrose: Arthrose im Fingerendgelenk
- Bouchardarthrose: Arthrose im Fingermittelgelenk
Behandlungsansätze der Arthrose
- Konservative Therapie: Physiotherapeutische und manualtherapeutische Behandlung.
- Operativ: Operation mit Gelenksersatz oder Teilgelenksersatz.
- Medikamentöse Therapie: Nicht steroide Antirheumatika gegen die Schmerzen.
- Prävention: Condrosulf, Grünlippmuschelextrakt.
Manualtherapeutische Interventionen beschäftigen sich mit der Erhaltung und Verbesserung der Gelenksbeweglichkeit und Physiotherapeutische Übungen helfen, die periartikuläre (um das Gelenk herum liegende) Muskulatur zu kräftigen und zu koordinieren. Die gestärkte Muskulatur entlastet das degenerativ veränderte Gelenk, auch dann, wenn radiologisch eine Progression (verstärkte Abnützung) nachweisbar bleibt. Die Physiotherapie ist vor allem in den Stadien I und II der Arthrose eine entscheidende Unterstützung.